HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Anforderungsprofil für Führungskräfte



Kontext: "Anforderungsprofil für Führungskräfte."


Auswahl. Anforderungsprofil für:




Wesen von Gegnern und Gegnerschaft, wie sie Heinrich Keßler versteht.

Ein Gegner ist eine Person, welche letztlich das Gleiche oder Dasselbe will, wie die Person, der zumindest im Moment bereits ein Gefolge folgt.

Gegnerschaft ist leicht und viel bequemer als Gefolgschaft. Gegner brauchen sich nur herauszugreifen, was ihnen nicht gefällt oder was in der bekämpften Führerschaft im Moment nicht im Vordergrund steht, gleich aus welchem Grunde. Aus dem ausgewählten Missfallen werden "entgangene" oder "verweigerte" oder "neue" oder "größere" Vorteile für das umworbene Gefolge abgeleitet, welches die Gegnerschaft begründen, stärken und beleben sollen. Die Führerschaft (der Gegner) ist auf die Gegnerschaft begrenzt.

Führerschaft und Gegnerschaft sind wie Vorderseite und Rückseite der gleichen Medaille, die auf den beiden Seiten unterschiedliche Personen als Führer zeigt.

Kooperieren Führerschaft und Gegnerschaft, erweitert sich ihr Herrschaftsbereich jeweils um das Gefolge des jeweiligen Gegners.

Mahnungen:

Den Gegnern fehlen die Möglichkeiten, die Bereitschaft oder die Fähigkeiten zur Gefolgschaft oder zum Widerstand. Sie werben oder bewerben sich oder kämpfen um die Führerschaft bei deren Gefolge. Es soll "aufgeweckt", "überzeugt", "eines besseren belehrt" oder aus irgend einem anderen Grund die Gefolgschaft aufgeben und den Gegnern folgen.

Gegnerschaft schweißt zusammen. Die einzeln schwachen Personen verbinden sich solidarisch "dagegen". Manchmal bleibt unklar, wogegen sie tatsächlich sind. In der Regel fehlen Gegnern jedoch auch die Vorstellungen, wofür sie sind. Entfallen die "Führer" oder "Führerinnen" (gegen die sich der Gegnerschaft richtet), werden meistens unverzüglich neue "Führer" oder "Führerinnen" gesucht, gefunden oder im Zweifelsfall wiederbelebt oder erfunden, damit die Solidargemeinschaft als Gegnerschaft erhalten bleibt.

Gegnerschaft stärkt die Inhalte, um welche gerungen wird. Sie begrenzt die möglichen Erwartungen des bisherigen Gefolges der Führerschaft oder bestärkt sie in ihren Forderungen, Aufträgen und Erwartungen an die (bisherige) Führung und die Personen, welche sie ausüben (dürfen, können, wollen, sollen, müssen).

Gegnerschaft verspricht dem eigenen und dem Gefolge der Führenden in der Regel irgendwelche Verbesserungen. Ist dies nicht möglich, notwendig oder erwünscht, verspricht der Gegner, "ES, (was immer es ist oder zu sein scheint), besser zu machen" als die Personen, welchen bisher gefolgt wird.

Das größte Risiko der Gegner ist ihr "Sieg": Sie erhalten tatsächlich die Führerschaft und damit die Verantwortung und die Verpflichtung, ihre Mehr-Versprechen auch einzulösen. In der Regel bleibt es bei einem kurzen Strohfeuer bis die bisherigen Gegner vollständig daran gemessen werden, ob ihnen die erworbene Führerschaft weiterhin belassen wird (werden kann, darf, soll, muss).

Die schlimmsten Gegner der Führenden zeigen sich im oder als "Beifall von der falschen Seite".

Wenn eine Führung und damit eine Führerschaft nicht mehr notwendig ist, werden oftmals "künstliche" oder neue Gegner erschaffen oder erzwungen einzig mit dem Ziel, dass es wieder etwas gibt, was dem Gefolge vorgibt, dass die eigene Führerschaft weiterhin erforderlich und nützlich ist. Am einfachsten ist es, eine alte Gegnerschaft neu zu beleben. Die entsprechenden Manöver bleiben in der Regel vom Gefolge unbemerkt und zwar sowohl vom Gefolge der Führenden als auch der Gegner.