Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Anforderungsprofil für Führungskräfte

Begrenzungen und Ende der Führerschaft.

In der Politik wird eine persönliche Führerschaft zeitlich begrenzt.

Wo periodische Wahlen nicht (mehr) möglich sind, endet die Führerschaft in der Regel spätestens mit dem Tod der führenden Person. Sorgt die führende Person für eine große Zahl von Nacheiferern, wird in der Regel die Führerschaft spätestens durch den Tod der führenden Person beendet: Das Gefolge kann einer Personenmehrheit nicht folgen und teilt sich deshalb auf.

Führerschaft kann nicht vererbt werden. Nachfolger sind immer an die Vorgaben gebunden. Sie erben nur das Amt, und die Position. In Organisationen werden dazu Statute, Stellenpläne, Funktionspläne und Hierarchien geschaffen, welche kanalisieren und bestimmen, wo innerhalb von Organisationen Platz für Führung und Führerschaft ist.

Durch Beförderungen und Versetzungen werden die bisherigen Führungsbeziehungen aufgehoben und auf jene Inhalte begrenzt, welche die persönlichen Beziehungen (z.B. in einer Freundschaft) (noch) zulassen.

Personen, welche die führenden Personen vertreten, sind keine "Führer", auch wenn sie so bezeichnet werden oder sich entsprechend verhalten (wollen, können, sollen, dürfen oder müssen).