HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Anforderungsprofil für Führungskräfte



Kontext: "Anforderungsprofil für Führungskräfte."


Auswahl. Anforderungsprofil für:




Wesen von Feinden und Feindschaft, wie sie Heinrich Keßler versteht.

Als Feind wird eine Person angesehen und behandelt, von welcher eine Gefahr für Leib und Leben oder eine Bedrohung von existenziellen Werten ausgeht. Die Gefährdungen brauchen nicht real zu bestehen. Es genügen Phantasien.

"Der Feind" braucht von der ihm zugeschriebenen und schließlich erwarteten Feindschaft nichts zu wissen. Er wird dennoch "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" bekämpft und gehindert, sein Gefährdungspotenzial wirksam werden zu lassen.

Bei der Feindschaft geht es häufig um:

  1. Fremdes,
  2. Rivalität um die Vorherrschaft,
  3. Angst,
  4. Furcht,
  5. Sorge um den Bestand von Privilegien,
  6. Intoleranz, Fixierungen,
  7. Erhaltung von Glauben und Überzeugungen,
  8. Bestandsschutz,
  9. Erhaltung der Identität,
  10. Erhaltung des Wesens.

Mit der Feindschaft sollen auch Erkenntnisse abgewehrt werden wie:

  1. eigene Grenzen und Begrenzungen,
  2. Fehler,
  3. Irrtümer,
  4. Einflüsse,
  5. Unterwerfung, Unterdrückung,
  6. Vermengung, Vermischung,
  7. Beherrschung und Beherrschbarkeit,
  8. Auflösungen, Zerfall, Zergliederungen,
  9. Spaltungen,
  10. Orientierungslosigkeit, Chaos.

Feindschaft fördert die Abgrenzungen. Durch die Auseinandersetzungen an den Grenzen und mit den Abgrenzungen werden auch die Inhalte des Gemeinsamen immer wieder belegt, für welche die führenden Personen die Führung übernehmen und ausüben. Das Gefolge sieht in den Feinden wie in einem Spiegel sich selbst und das, was sie ausmacht und zusammenhält.

Das Gefolge giert in der Regel nach großen und mächtigen Feinden und Feindschaften. Es sonnt sich in der Art und Weise, wie die führenden Personen mit den Feinden umgehen. Je mehr Respekt "die Feinde" vor den eigenen führenden Personen haben, um so mehr wird die Gemeinsamkeit und der Zusammenhalt der Gefolgschaft und in der Folge die Führerschaft gestärkt.

Änderungen der Feinde und der Feindbilder sind immer auch die Folge von bereits erfolgten Veränderungen in der notwendigen, ausreichenden, möglichen und passenden Führung. Sehr oft geht es einher mit personellen Veränderungen bei den führenden Personen.

Wollen führende Personen ihre Führung oder besser: ihre Macht trotzt Änderungen und Veränderungen beibehalten, verstärken sie die bisherigen Feindbilder und stabilisieren so das Gefolge. Der Aufwand dazu steigt stetig. Werden die Änderungen, Veränderungen und Entwicklungen weiterhin abgewehrt, igelt sich die Gefolgschaft samt Führerschaft ein, bis schließlich das Gesamtsystem wie ein Kartenhaus fällt.

Erweisen sich die bisher bekämpften "Feinde" nun tatsächlich als "Feinde", wird ausgerottet, was als feindlich angesehen wurde. Haben sich die bisherigen "Feinde" auf den Zusammenbruch (der Feinde) vorbereitet, wird im Schutz der früheren "Feinde" ein Neubeginn möglich.

Ach ja: Feinde stärken sich gegenseitig in der Feindschaft und stabilisieren so wechselseitig die jeweilige Führung. Sie wehren wechselseitig und gemeinsam Gefahren und Gefährdungen von innen und von außen ab. Aus Feinden können deshalb jederzeit Freunde werden, wenn es das jeweilige Gefolge will und zulässt.