HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Anforderungsprofil für Führungskräfte



Kontext: "Anforderungsprofil für Führungskräfte."


Auswahl. Anforderungsprofil für:




Grenzen des Führungstrainings.

Trainiert, besser: "antrainiert" können nur Verhaltensmuster, die es dem Gefolge oder ausgewählten Klientel erleichtern (sollen), Gefolgschaft zu leisten. Die anderweitig bewährten Muster verhindern oder vermindern häufig, "anzuecken". Die erlernte Geschmeidigkeit wird als "Führungsstärke" verstanden.

Erfordert die Führung jedoch Härte und Grenzziehungen gegenüber dem Gefolge, kann der Führungsanspruch nur erhalten und durchgesetzt werden (bleiben), wenn die Führungsposition, aus welcher der Anspruch erhoben wird, formal und strukturell abgesichert ist (und bleibt). Ansonsten sucht sich das Gefolge eine andere Person oder rebelliert.

Häufiger Trainingsschwerpunkt: "Machtgebrauch".

Der Umgang mit Macht kann (leider oder gottseidank) erst in einer Führungsposition und durch Führung in der Praxis erlernt und gelernt werden.

In den so genannten Trainings zur Führungskräfteentwicklung und Nachwuchsentwicklung sowie in Beratungen und Supervisionen, Mentoring oder Praxisbegleitung geht es üblicherweise um den "richtigen" und "angemessenen" Einsatz von Macht, Führungsinstrumenten und Führungsverhalten. Personen, die bereits über Führungserfahrungen verfügen, bringen neben den Theorien ihre Erfahrungen mit ein. Eine Vielzahl von Führungssituationen können spielerisch simuliert und eventuelle Beißhemmungen oder Rücksichtlosigkeiten oder typische Fehleinschätzen besser erkannt und bearbeitet werden.

Vermittelt und eingeübt werden in der Regel:

  1. Führungsinstrumente und die Art und Weise, wie sie in der jeweiligen Organisation "richtig" eingesetzt werden (dürfen, sollen, können, müssen).
  2. Bevorzugte, übliche und abgelehnte Führungsverhaltensweisen, die den jeweiligen Stil der Organisation prägen (sollen).
  3. Umgang mit dem eigenen Widerstand gegen Führungsaufträge von Vorgesetzten, um z.B. bestimmte Dinge bei der eigenen Gefolgschaft durchzusetzen.
  4. Umgang mit aktivem und passivem Widerstand im eigenen Gefolge, das innerhalb der gemeinsamen Organisation zu führen ist.
  5. Umgang mit übersteigerter, distanzloser, grenzenloser und übereifriger Gefolgschaft.
  6. Umgang mit den Vorstellungen, Erwartungen und der Art und Weise von Disziplin, Gehorsam, Anpassung und Loyalität.
  7. Umgang mit Gelegenheiten, Möglichkeiten, Formen, Regeln und Spielregeln, Rechten und Pflichten der Einflussnahme auf die Vorgesetzten und die benachbarten Organisationseinheiten, Führungskräften und deren Gefolge sowie die Gesamtorganisation.
  8. Umgang mit den anderen Führungskräften der gleichen Organisation, die für andere Bereiche zuständig sind.
  9. Möglichkeiten, Regeln und Spielregeln, wie die eigene Führungskultur mit der offiziellen, tatsächlichen und angenommenen Führungskultur verbunden werden (können, dürfen, sollen, müssen).
  10. Entwicklung von zumindest Ahnungen, mit welchen Sanktionen die Führungskraft zu rechnen hat, wenn sie die Erwartungen (der Vorgesetzten) nicht erfüllt (erfüllen kann, darf, will).