HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Anforderungsprofil für Führungskräfte


Kontext: "Anforderungsprofil für Führungskräfte."


Auswahl. Anforderungsprofil für:




Negativ besetzte Führungsbegriffe.

Ob die Person, welche nicht nur in Deutschland, das Wort "Führer" so sehr belastet hat, auch tatsächlich ein "Führer" war, muss wohl angenommen werden. Von der überlieferten Führerschaft (= Feld der Führung, Inhalt der Führung) bleiben nur die Schandtaten, Untaten, Verbrechen, Größenideen und Verbrechen übrig, was mit  den gehörigen Machtmitteln jedoch für genügend Gefolgschaft sorgte. Die Möglichkeit, Massen an Gefolge anzuziehen, fasziniert heute offensichtlich immer wieder Personen. Sie begehren die Macht über die Massen zu erreichen auf einem ähnlichen Weg, indem sie Strukturen nutzen oder schaffen, die ihnen die Macht über die Massen überträgt und die Massen und das andere Gefolge gleichzeitig davon ausschließt, die Macht und die Art und Weise, wie sie ausgeübt wird, zu hinterfragen, zu beenden, zu verändern oder auf eine andere Person zu übertragen oder zumindest mit anderen Personen teilen zu müssen.

Heutzutage ist die Jüngerschaft vielfach geteilt. Beispiele:

  1. Die offene Gefolgschaft ist tabuisiert. Sie geschieht jedoch durch Nacheiferung der negativen Führung, selbst durch Personen, die hohe Ämter begleiten. Manchmal erwecken sie sogar den Anschein, dass sie den (offiziell abgelehnten) "Führer" sogar noch (negativ) übertreffen wollen - und können.
  2. Die Gefolgschaft zeigt sich auch als öffentlich inszenierten Widerstand und Denkmale an die Verbrechen der Schreckensherrschaft. Bei allem Verständnis für die Motivationen und Absichten wird dennoch unvermeidlich erreicht, dass die Erinnerung und letztlich auch ein Rest von Verständnis für den negativen "Führer" aufrecht erhalten bleibt. Es wird eine Auseinandersetzung mit den Untaten ermöglicht und demonstriert. Übersehen wird dabei regelmäßig, dass damit auch das Wissen um die Art und Weise vermittelt wird, wie "negative Führung" gelang und gelingt.
  3. Es treten auch Personen auf, welche um die Vorherrschaft über die "negative Führung" konkurrieren und den bisherigen "negativen Führer" von seiner Führungsfunktion ablösen wollen und es auch werden. Vorreiter gibt es in der virtuellen Welt, in welchen offenbar alle Grenzen von Sitte, Moral, Anstand, Ethik und Werten überschritten werden (können). Die Gefolgschaft zeigt sich nicht real, sondern als "Gefällt mir" oder "Folgen". Die tatsächlichen Führer bleiben in der virtuellen Welt verborgen. Vielleicht wissen sie nicht einmal, was sie tun.

Typische Bezeichnungen für Personen, die "negativ führen":

  1. Despoten,
  2. Unterdrücker,
  3. Wucherer,
  4. Ausbeuter,
  5. Feudalisten,
  6. Verschwender,
  7. Verbrecher,
  8. Fanatiker,
  9. Terroristen,
  10. Anarchisten.

Mahnungen, Bedenkliches, Nachdenkliches:

Negative Führer hinterlassen immer große Schäden. Dennoch werden ihnen Denkmale errichtet. Auch wenn diese eher den Opfern gelten sollen, kann den späteren Generationen der Sinn des Gedenkens nur vermittelt werden, wenn ihnen auch gleichzeitig die Informationen über die Art und Weise, wie die negative Führung ausgeübt wurde, vermittelt wird. Was früher als Wissen über die Existenz von Untaten nur in den Märchen und den Vorstellungen von "Hölle" vorhanden war, wird so zu einem Allgemeingut. Das Märchenbuch konnte auch geschlossen werden, womit die Geschichte blieb, wo sie war. Die negativen Vorstellungen in den Märchen wurden immer durch gute Vorstellungen ergänzt und in einer "Moral von der Geschichte" in den Alltag übergeleitet. Die Vorstellungen einer "Hölle" sind durch die Vorstellungen eines "Himmels" ergänzt, Zwischenstationen sind angedeutet. Die Überleitung in den Alltag waren Mahnungen und Hinweise für "ein gutes und anständiges Leben".

Bei den Denkmalen für negative Führer werden keine positiven Gegenbilder generiert und vermittelt. Ich will nicht mehr näher hinschauen, wer das Vakuum auffüllte, immer noch und immer wieder auffüllt oder besser: ausnutzt für sich oder seine eigenen Zwecke.