Führungsroboter

Begriffe: Führungsroboter und Führung.

Die Führung wird auf technische Systeme übertragen. Die eigentlichen Führer (Konzeptionsersteller, Planer, Programmierer, Systemführer) bleiben im Hintergrund.

Die Gefolgschaft wird zum Erfüllungsgehilfen der Technik. Sonst nichts.

Die Führung durch Führungsroboter ist total, absolut und ohne Alternativen. Wo es gelingt, Technik zwischen die führenden Personen im Hintergrund und dem Gefolge zu schalten, wird das Einverständnis des Gefolges zur hinterhältigen Führung bei jedem Führungsakt neu eingefordert. Bewährt haben sich:

"Anmelden",
"Login",
"Passwort",
"Zugangscode",
"TAN".

Durch vorgeschriebene und zulässige Angaben und Eingaben des Gefolges ist jede folgende Person identifizierbar. Es ist auch identifizierbar, wo die (technische) Gefolgschaft verweigert wird, z.B. bei "Abbruch".

Die führenden Personen im Hintergrund sind für das Gefolge nicht (mehr) zu identifizieren. Es weiß also niemals, wem es "nachläuft" oder von wem es geführt wird. Es, das Gefolge, weiß insbesondere nicht, wohin es geführt wird.

Die Führungsmuster sind begrenzt und überschaubar. Das Gefolge gewöhnt sich daran, bescheidet sich damit und wehrt sich mitunter vehement gegen Änderungen, die als "Updates" oder "Upgrades" oder "technische Innovationen" angepriesen und eingeführt werden (sollen, können, dürfen, müssen).

Die führenden Personen im Hintergrund sind beliebig austauschbar. Die "Führung" wird durch die Technik ermöglicht, aufrecht erhalten und gesichert. Ist die Technik bewährt ("fehlerfrei", "kompatibel"), genügt es, sich der Technik zu bemächtigen, über welche die Programme der Führungsroboter ablaufen und die Herrschaft über die Daten und die Kommunikationssysteme.

Führungsverantwortung übernimmt niemand (mehr).

Das Gefolge behält jedoch meistens die Macht und die Möglichkeit, die "Führung durch Führungsroboter" zu beenden: "Aus"-Knopf drücken, "Abschalten", "Umschalten" genügt. Noch. Häufig.