HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Anforderungsprofil für Führungskräfte


Kontext: "Anforderungsprofil für Führungskräfte."


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Warum erfolgt jetzt (2017) die Veröffentlichung?

Nun: Auslöser war der Zufall. Das von mir 1982 erstellte Anforderungsprofil war verschollen. Beim Aufräumen fand ich es wieder und nahm es als Anregung an, mich mit dem Dokument zu beschäftigen. Dabei stiegen die Erinnerungen an die seinerzeitigen heftigen Diskussionen wieder hoch.

1982 gab es als Vorbild und Modell für Führer und Führung nur jene Person, welche die Begriffe "Führer" und "Führung" nur negativ unterlegt hat. Eine positive Unterlegung von "Führer" und "Führung" gab es nicht (mehr) oder hatte es vielleicht auch noch nie gegeben. Zumindest war mir und den Diskussionspartnern nicht bekannt oder zugänglich oder wir haben die Hinweise oder Beispiele nur "negativ" ausgelegt.

Die Abwesenheit von positiven Führungsbildern wurde noch dramatischer durch die nicht gelingen wollenden Vorstellungen, was unter einer "positiven Führung" verstanden werden könne: Es blieb meistens bei den Ansprüchen an die Führungspersonen.

Die Erwartung, wenigstens ein Modell für eine Führungskraft oder einen "Führer" zu entwickeln, der positiv führt, konnte 1982 nicht erfüllt werden. Was jedoch ging, war, einen Katalog zu entwickeln, der es ermöglichen sollte, zumindest Vorstellungen zu entwickeln, zu klären und festzulegen, was von einer Person erwartet wird, wenn sie "positiv führt" (führen soll, darf, will, muss). Herausgekommen ist das jetzt allgemein zugänglich gemachte Anforderungsprofil.

Das Anforderungsprofil leitete eine Diskussion um eine "positive Führung" ein, die auch heute noch viel zu wenig geführt wird.

2017 balgen sich in der Öffentlichkeit viele Personen um die Macht über die Massen. Die eigentlichen Führungspersonen ("Strippenzieher") bleiben im Hintergrund. Die öffentlichen Personen werden vorgeführt und beschädigen sich wechselseitig so, dass sie nicht nur ihr Gesicht verlieren, sondern auch das mögliche Gefolge diskriminiert wird. Die eigene Macht wird zwar dadurch nicht größer: Eine "Führung" gelingt allerdings auch niemand (mehr).

Die Übertragung einer "Führerschaft" an eine einzige Person ist wegen der Stigmatisierung der Begriffe "Führer", "Führung" und "Führerschaft" nicht mehr möglich. Werden Personen "einstimmig" oder "mehrheitlich" in entsprechende "Führungs-" Positionen gewählt, ist damit in der Regel keine "Führerschaft" übertragen, der gefolgt wird, sondern nur eine "Geschäftsführung und Vertretung und Verteidigung der Eigeninteressen" (der stimmabgebenden Personen). Die gewählten Personen behalten jede Menge Besserwisser und Neider um die Macht unmittelbar um sich, gegen die sie sich bei der Konkurrenz um den Vorsitz "durchgesetzt" haben. Eine Gefolgschaft dieses Klientel ist ausgeschlossen oder begrenzt auf die eigenen Vorteilnahmen, die zu wahren von der gewählten Person erwartet wird.

Wähler, mitunter respektlos als "Stimmvieh" ("Massen") verunglimpft, verweigern die Gefolgschaft, sondern berechnen bereits mit der ersten Wahl oder spätestens bei der nächsten Stimmabgabe, ob die "Partei", welcher der oder die gewählten Vorsitzenden angehören, wieder die (Wahl-) Stimme erhält.

"Wahlen" erfolgen immer mehr durch "Gefällt mir" oder "Gefällt mir nicht" oder "Melden" oder "Ignorieren" oder "Sperren". Selbst die Nichtauswahl oder Unkenntnis ist eine Auswahl, die von den Hintermännern und Hinterfrauen für das Marketing als Einverständnis oder gar "Auftrag" zur Penetrierung und Steuerung der sich daraus jeweils berechenbaren Massen auslegen und verwenden lassen. Es geht um Macht, insbesondere Marktmacht durch "Besitz der Zielgruppen".

"Führung" bleibt jedoch aus, bestenfalls eine Verführung oder Verleitung übrig, die nicht bemerkt wird, weil sie ja aktiv oder passiv oder durch Verhalten "ausgewählt" wurde.

Also:

Vorstellungen, Leitbilder, Vorbilder von "positiver Führung" fehlen unverändert. Sie können deshalb weder überprüft, noch entwickelt, noch gelehrt, gelernt oder vermittelt werden. Es bleibt die Hoffnung, dass das Anforderungsprofil entsprechende Bestrebungen unterstützt.